portrait

Konrad Tobler
Geboren 1956, Studium der Germanistik und Philosophie in Bern und Berlin. Gymnasiallehrer.
2007 freier Autor, Kulturjournalist, Kunst- und Architekturkritiker.
2006 erster Preis für Kulturvermittlung des Kantons Bern.
Ab 2000 Leiter des Kulturressorts der «Berner Zeitung».
1992 bis 2007 Kulturredaktor der «Berner Zeitung» mit Schwerpunkten in den Bereichen Bildende Kunst, Architektur, Fotografie, Philosophie und Theologie.
Mitglied des Stiftungsrates der Hermann und Margrit Rupf-Stiftung im Kunstmuseum Bern.
Mitglied im Vorstand des Fördervereins Lili Wach-Mendelssohn
Mitglied von Jurys der Kunsthalle Bern, der Hochschule der Künste Bern, des Aeschlimann-Corti-Stipendiums u.a.


Der hier vorliegende Text wurde für das Schauwerk geschrieben.

04.02.2010

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EINE ZÜNDUNG ...

Den Anfang machte ein Paket von Roman Signer, ein Geschenk an René Schmalz, das beim Empfänger etwas ausgelöst hat, das wir alle kennen: ein Freudengefühl, ein Gefühl des Geehrtseins und Dankbarkeit, dass jemand - und vielleicht ist dieser Jemand etwas ganz Besonderes - an einen gedacht hat. Aus diesem ersten Überraschenden erwächst ein Zweites: die Neugierde. Was steckt hinter, unter, in der Verpackung? Worum handelt es sich beim Verborgenen? Auch dies kennen wir alle. René Schmalz ist in die Rolle des Freudigen, Geehrten und Neugierigen geschlüpft und hat sich in dieser kurzen Zeit der verschiedenen Stimmungen vom Empfang bis zum erwarteten Höhepunkt des unerwarteten Einblicks in eine Begeisterung hineingesteigert. Szenenwechsel. Cafeteria im Fünfeckpalast am Trogener Landsgemeindeplatz: Hier trafen sich der einheimische Künstler René Schmalz und Thomas Jud, Informations- und Dokumentationsassistent der Kantonsbibliothek gelegentlich, um über Gott und die Welt zu sinnieren. «Es gibt keinen Ort, wo Kunst berührt oder durch eine Aktion, eine Bewegung, einen (Ein-)Griff mit den eigenen Händen neu wahrgenommen werden kann», bedauerte der Künstler; sinnliche Erlebnisse wie etwa die Freude beim Öffnen eines Buches und beim unerwarteten Anblick einer zufällig aufgeschlagenen schönen Buchseite fehlen. Kunstbetrachtung mit dem blossen Auge ist interessant, aber doch auch eindimensional, und wenn Kunst im Künstlerarchiv verschwindet, ist sie weg. Die Frage kam auf, wie der Begriff "Archiv" gegenwartsbezogen umgesetzt werden könnte - und plötzlich sprudelte die noch frische kindliche Begeisterung am Auspacken des Pakets von Roman Signer ins Gespräch und formte sich zur Idee, dass genau dieses Erlebnis immer wieder neu und je individuell stattfinden könnte an keinem anderen Ort als hier, in den Räumen der Kantonsbibliothek.

A SPARK...

It started with a parcel by Roman Signer, actually a gift to René Schmalz, which set free a feeling to the addressee known to all of us: joy, honour and gratitude, when it becomes evident, that somebody's mind was with us. First coming as a surprise secondly it lets a feeling growing which is commonly known: curiosity. What is under the cover? What is hidden inside? This time it's René Schmalz who is pleased, honoured and curious, and he has gone through the emotional vortex of a beneficiary, who cannot await the climax of perceiving the unexpected inside. Cut. The cafeteria in the pentagonal palace at the communal square of Trogen occasionally served as a meeting point of the native artist René Schmalz and Thomas Jud. The last was assistant manager of information and documentation at the Cantonal Library. Together they meditated about everything and anything. The artist felt disappointed that, there was no place, where you can touch an artwork or update your perception by action, movements, a grip of your hand. He missed sensual adventures like the joy you might derive from opening of books and the unexpected beauty of a randomly discovered page. Seeing art with the naked eye may be interesting, but it is one dimensional only, and when art works disappear in an archive they are hidden. So the question arose, in what way an archive should be arranged to fit into the contemporary world. - And all of a sudden the fresh childlike excitement that accompanied the unwrapping and opening of Roman Signer's parcel, came about and generated the idea, that exactly this would be the experience, which might be renewed any time when an individual uses a piece of the collection at this place in the Cantonal Library.

ZEITIGT BREITENWIRKUNG ...

Seit mittlerweile dreieinhalb Jahren treffen in Trogen per Post oder per persönlicher Übermittlung Pakete ein, Boxen mit den Höchstmassen 420 x 210 x 210 mm, individuell verpackt, Wundertüten von Daniele Buetti, Pascale Grau, Silvie Defraoui, Andy Guhl, Christoph Rütimann, Fritz Hauser, Boris Nieslony, Dorothea Rust, Christian Zehnder, Fischli / Weiss, Muda Mathis, Katharina Vogel, Norbert Klassen, Micha Stuhlmann, Katja Schenker, Marcus Gossolt, Chantal Michel, Ulrich Gasser, San Keller und vielen mehr. Der kleinste gemeinsame Nenner dieser Boxen ist die Paketform: Die Inhalte zeigen die Interdisziplinarität der internationalen zeitgenössischen Kunstszene, die sich entlang der Schnittstellen von Performance, Aktion, Tanz, Stimme, Klang, Wort, Video, Film und Rauminstallation bewegt. Hinter jedem einzelnen Paket steckt eine Versandeinladung durch René Schmalz. Den Anfang machte die Box von Roman Signer; Ende 2006 umfasste die Sammlung 126 Boxen, die alle in der Originalverpackung wie Bücher im Magazin eingereiht sind und eine Signatur tragen. Das Stichwort wie Bücher leitet über zur Nutzung der Objekte in der Bibliothek. Es ist nicht das Moment der Magazinierung, mit dem sich das Kunstobjekt von der Bildfläche verabschiedet - eben gerade nicht: Der Schauwerk-Besucher oder Nutzer wählt aufgrund des Online-Katalogs ein Paket, das ihn anspricht, oder er kommt in den Lesesaal und sagt: "Bitte bringen Sie mir die Nummer 67." Dabei weiss er nicht, was die Nummer 67 ist, sondern er wählt diese Nummer zufällig oder weil es eine Zahl ist, die er besonders gerne mag, oder es ist sein Geburtsjahr. Er bekommt dieses Paket und hat nun die Möglichkeit, den Inhalt ganz individuell zu entdecken, zu «lesen» und sich darauf einzulassen.

SHOWS LARGE IMPACT ...

During the last three and a half years envelopes and parcels have been arriving via mail in Trogen or been handed over personally. Formats of 420 x 210 x 210 mm are accepted. Regularly wrapped in an individual style some of them are real surprise packets which among others have been packed by Daniele Buetti, Pascale Grau, Silvie Defraoui, Andy Guhl, Christoph Rütimann, Fritz Hauser, Boris Nieslony - Black Market, Dorothea Rust, Christian Zehnder, Fischli / Weiss, Muda Mathis, Katharina Vogel, Norbert Klassen, Micha Stuhlmann, Katja Schenker, Marcus Gossolt, Chantal Michel, Ulrich Gasser, San Keller and others. The package form is the lowest common denominator: The contents provides evidence of the interdisciplinary interfaces of Performance, Art Action, dance, voice, sound, writing, video, film and Installation Art connecting the global network of contemporary art. Every box relates to an invitation of René Schmalz. Starting with the box of Roman Signer the collection contains 126 pieces by the beginning of 2007. All are kept in original packaging, have a signature, and are stocked in shelves like books. "Like books" may be the keyword for the use of the pieces in the library. When the objects are taken into stock they do not disappear, but on the contrary they are made available for the public use of the visitors of the Schauwerk. Every user can make a choice individually in the online catalogue and may order a piece by its number. If you choose for example 67 randomly or prefer to give your date of birth, the corresponding package will be delivered and the discovery by unpacking, assorting, and reading starts.

UND TIEFE ...

Das Neu-Entdecken und Lesen stellt eine ganz persönliche Verbindung her zwischen der Person, die hinter dem Paket steckt und der Person, die das Paket öffnet. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Pakets, mit dessen Reise nach Trogen, mit der Art der Verpackung und der Nutzung in verschiedenen Kontexten macht die Aktionskunst zur Aktion. Die Auseinandersetzung darf Zeit in Anspruch nehmen, sie soll zum Innehalten verleiten, zum Nachdenken. Was eignet sich hierfür besser als die Räumlichkeiten einer Bibliothek, die Stille des Lesesaals, in dem - vielleicht gleichzeitig - andere Nutzer über alten Büchern oder gar über einem Pergamentcodex aus dem Mittelalter brüten? Das Neu-Entdecken und Lesen mit allen Sinnen kann aber auch anderswo, im Rahmen einer Kunstausstellung, anlässlich eines Filmabends, im Seminarraum einer Kunstakademie, im Schauwerk-Kasten von Urs Bürki, in zufälliger Begleitung mit einem anderen Objekt aus der Sammlung oder im Verbund mit anderer Aktionskunst erfolgen. Möglichkeiten gibt es viele; Wandel und Veränderung gehören zum Schauwerk.

AND DEPTH ...

Re-discovering and reading sets up a very personal relationship between the person behind the package and the person who opens it. Studying the history of the package, its journey to Trogen, the type of packaging and the use of different contexts transforms a previous art action into an action of the client. The examination is supposed to require some time and suspend daily routine, to reflect. What can be better for that than the space of a library, the quietness of a reading room, where - probably at the same time - other clients are pondering over old books or even medieval codices. The re-discovering and reading which requires all senses might also be possible in other spaces, for example during an art show, at the occasion of a film screening, in an art seminar, in a Schauwerk box of Urs Bürki, while a package is accompanying other art objects of a collection or together with performances. Many possibilities are still to be discovered, as constant change is part of the Schauwerk.

UND ZIEHT VERSCHIEDENES NACH SICH

Im Werk der Künstlerinnen und Künstler des Schauwerks steht die Vergänglichkeit, das Momentane, die Aktion im Zentrum. Viele der einzelnen Aktionserlebnisse sind wenigstens teilweise in Bild und Ton festgehalten und ermöglichen dadurch die Konfrontation von Publikum und Künstlerinnen mit diesen Dokumenten zu späteren Zeitpunkten. Während die Pakete der Künstlerinnen und Künstler im Online-Katalog der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden die Signatur App Schauwerk tragen, sind die zahlreichen Materialien und Dokumentationen sekundärer Art unter der Signatur App SWS verzeichnet und nach Büchern/Katalogen (App SWS), Videos (App SWS V), DVDs (App SWS DVD), CDs (App SWS CD) und Broschüren(App SWS b) unterschieden. Besonders hervorzuheben sind darunter die René Schmalz gehörenden persönlichen Schenkungen von Kazuo Ohno, dem 1906 geborenen Butoh-Mitbegründer, von dem Bücher, Fotos, Handschriften, über 20 Aktionsfilme und originale Tonaufnahmen in Trogen aufbewahrt werden.

AND BRINGS ABOUT DIFFERENT ACTIVITIES.

The ephemeral, the moment, and the action are of central importance to artists and works of the collection. Many of these singular actions and experiences are at least partially recorded on video or audio, providing the possibility of a later confrontation between recipients and these types of work. The black-boxes are to be found in the OPAC under the signature App Schauwerk. Besides that there is a number of secondary sources under the signature App SWS, mainly books and catalogues, but also videos (App SWS V), DVDs (App SWS DVD), CDs (App SWS CD) and brochures (App SWS b) are available. A highlight of the Schauwerk are personal donations by the Japanese Butoh master Kazuo Ohno to René Schmalz. Ohno who was born in 1906 and one of the founders of Butoh contributed books, photographic prints, autographs, more than 20 films and original audiotapes which are now in stock in Trogen.


Heidi Eisenhut, Leiterin Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden
Text by Heidi Eisenhut, Leiterin Kantonsbibliothek Appenzell
AusserrhodenTranslation by Johannes Lothar Schröder, Hamburg

14.07.2009



SCHAUWERK - BLACK BOX ALS PLATTFORM FÜR AKTIONEN

SCHAUWERK - BLACK BOX AS PLATFORM FOR ACTIVITIES

Das Schauwerk versammelt eine wachsende Anzahl von Umschlägen, Schachteln, Kartons, Koffern, in denen bis Anfang 2007 über 120 KünstlerInnen ihre Projekte, Porträts und Relikte von Aktionen an René Schmalz ausgehändigt haben. Alle Pakete wurden von ihm in die Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden gebracht.

Schauwerk - Black Box is a growing collection of envelopes, cases, boxes, suitcases and other containers of more than 120 artists, who handed their projects, portraits and relics of performances over to René Schmalz.

BLACK BOXES ALS ZEITKAPSELN

Das in den Boxen niedergelegte Material umfasst Skizzen, Skripte, Fotos, Filme, Kleidungsstücke, Modelle, Zeitungsausschnitte und elektronische Speichermedien. Dieses Arsenal erlaubt Einblicke in Werke und ihre Entstehung, in einzelne Schaffensphasen, und es magaziniert Relikte und Rekords von Performances. Die Tatsache, dass die Sammlung Verpackungen und Gefäße enthält, in denen die KünstlerInnen ihre Relikte und Materialien gesammelt und übergeben haben, gibt ihr ein Alleinstellungsmerkmal. Wie die Sammlungsstücke selbst trägt auch ihre Aufbewahrung und Speicherung eine persönliche Handschrift. Die von den KünstlerInnen gewählte Versand- und Aufbewahrungsform stellt sicher, dass die Dinge auch nach der Zeit ihrer Entstehung bzw. einer Aktion Bestand haben. Hier ist der Begriff Zeitkapsel (1) angemessen. Zeitkapseln stellen ein bedeutendes Zeugnis der Zeitgeschichte dar. Gleichwohl ist nicht daran gedacht, die Materialien im Magazin zu versenken, denn die Aufbewahrung stellt dem ausdrücklichen Wunsch des Initiators René Schmalz gemäß eine Aktionsplattform dar. Vom Aufbewahrungsort aus werden Veranstaltungen initiiert und organisiert, die dazu auffordern, mit dem Material weiterzuarbeiten.

BLACK BOXES AS TIME CAPSULES

The boxes contain sketches, scripts, references, photographic prints, movies, clothes, models, lense-based and acoustic media. They provide a whole battery of insights in works and geneses of production. And it is not only that relics and records are stored but they are kept in the wrappings and containers, which were chosen by the artists to collect their matter, and donate or mail it to René Schmalz. It makes evident that the forwarding and storing of items of artistic relevance can be seen as artwork, which here marks the singularity of the collection. It seems that the term time capsule (2) is appropriate, as each of the packages can be seen as an important testimony of its time. However there is no intention to hide items of the collection, as according to the explicit wish of René Schmalz the collection will be a base and platform of events, actions and enterprises to encourage audiences and artists to work out the ideas and other potential, which are inherent in the provided material.

RAUMZEITLICHE PRÄSENZ DURCH HÖRPORTRÄTS

Um die Zeitdimension der Objekte zu verstärken, hat René Schmalz die KünstlerInnen veranlasst, über sich und ihre Werke zu sprechen. Mit den aufgezeichneten Kommentaren, Erzählungen, Erläuterungen oder Monologen fließt eine zeitliche Dimension ein, die man filmsprachlich als Nachvertonung bezeichnen könnte. Damit befinden sich auch die KünstlerInnen wie gewöhnlich die ZuschauerInnen in einer nachträglichen Position gegenüber dem ursprünglichen Werk. Das heißt: Alle Beteiligten sind aufgefordert, ein betreffendes Werk zu aktualisieren und es weiterzudenken, womit eine Präsenz hergestellt wird. In diesem Sinne liegt der Wert der Sammlung nicht allein in ihrem historischen Potential zu einem Zeitpunkt X, sondern das Streben geht dahin, das Schauwerk in seinem lebendigen Charakter wahrzunehmen und es aktiv weiterzuentwickeln.

AUDIO PORTRAITS INTRODUCE TIME

To promote the dimension of time René Schmalz requested the artists to talk about their work. Giving comments, narrations, monologues and explanations on their work in the collection, it is like adding a soundtrack to a movie. By doing so afterwards the artists are in a similar position towards their work as their audiences. This supplementary position toward a piece of art which is already done, means that everybody has to actualise a work and make it present by his or her own effort of development. This shows that the value of the collection does not lay in its historic potential alone but is a future task also. Everybody who uses the collection will add new life by creating his or her present tense.

SCHAUWERK MOBIL

Durch den aktiven Umgang mit den Paketen übernimmt das Schauwerk im ganz besondern Maße die Verantwortung dafür, dem Gedächtnis der Kunst und der Performance zu dienen. Medien und Relikte ermöglichen im besonderen Maße, dass das Schauwerk selbst einen performativen Charakter annimmt. So haben Initiativen wie «Black Box», durch welche die vorhandenen Medien im Kino als Vorfilme eingesetzt werden, das Feld schon sondiert. In Zukunft werden Teile der Sammlung in Schauwerk-Kästen des Designers Urs Bürki präsentiert, in denen einzelne Beiträge auf Reisen gehen können. Die Kombination der Objekte mit den Hörporträts lässt die KünstlerInnen selbst zu Wort kommen und erlaubt es, die Benutzung der Objekte im Lesesaal der Kantonsbibliothek oder den Besuch von Veranstaltungen und Ausstellungen als raum-zeitliche Zusammenhänge zu erleben, was einen performativen Charakter der Objekte erzeugt.

A MOBILE THING

Dealing actively with the packages the Schauwerk takes over a high responsibility of being a memory of art making and Performance Art. Media and relics allow the Schauwerk to take over a performative character itself. Former initiatives like «Black-Box» in the cinema have already verified possibilities by regularly showing movies and videos as supporting film in a cinema. In the near future parts of the collection will be available in Schauwerk-Boxes designed by Urs Bürki during exhibitions and events. A combination of objects and audioportraits allow artists to speak and to be present when single boxes are used in the reading room. The time frame generated by this will engender their performative presence.


(1) Andy Warhol hat die Kartons, in denen er die Residua seines Lebens gesammelt und eingeschlossen hat, Time Capsules genannt. Ausstellung im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main 2003 - 2004.

(2) Andy Warhol named cardboard boxes, in which he had collected and enclosed the residua of his life and work, Time Capsules. Andy Warhol's Time Capsule 21. Exhibition catalogue The Andy Warhol Museum, Pittsburgh and Museum für Moderne Kunst, Frankfurt/Main 2003 - 2004.


Johannes Lothar Schröder, Kunsthistoriker, Hamburg
Text and translation by Johannes Lothar Schröder, Hamburg

14.07.2009



Der Kulturphilosoph Gerhard Johann Lischka ist Dozent für Ästhetik an der F+F Schule für Kunst und Mediendesign Zürich. Er hat u.a. in Bern und München Literaturwissenschaft, Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie studiert. Seine jüngsten Veröffentlichungen: RealityCheck Mental_Clips, DVD, Bern 2009; SuperSurFace. Die reine Oberfläche der Kommunikation, Bern 2008.


Der hier vorliegende Text wurde zuhanden von Lecture und Workshop zum Thema "Reality" in der Kulturhauptstadt Linz am 7. und 8. Mai 2009, veranstaltet von www.fabrikanten.at, verfasst. Er passt zur Schauwerkidee und soll zum Nachdenken anregen.

13.07.2009

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contact

ADRESSE ARCHIV | ADDRESS ARCHIVE

Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden | Schauwerk | Landsgemeindeplatz 7 | CH-9043 Trogen
phone: 0041 71 343 64 21 | Kantonsbibliothek@ar.ch

KÜNSTLERKONTAKT | CONTACT ARTISTS

René Schmalz | Bodman-Haus | Dorfplatz 1 | CH-8274 Gottlieben | phone: 0041 71 570 98 74 gabriellagombas@bluewin.ch

ÖFFNUNGSZEITEN ARCHIV | ARCHIVE OPENING HOURS

Montag bis Freitag, 14.00 bis 17.00 Uhr, oder nach Vereinbarung

Monday to Friday, from 2 to 5 p.m., or by agreement

LAGEPLAN/SITE PLAN

INFO

Das Schauwerk versammelt eine wachsende Anzahl von Umschlägen, Schachteln, Kartons, Koffern, in denen KünstlerInnen ihre Projekte, Porträts und Relikte von Aktionen an René Schmalz ausgehändigt haben.

The Schauwerk is a growing collection of envelopes, cases, boxes, suitcases and other containers of artists, who handed their projects, portraits and relics of performances over to René Schmalz.

catalog

CATALOG

Der Online-Katalog der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden listet die Pakete unter der Signatur App Schauwerk auf. Unter der Signatur App SWS sind die zahlreichen Materialien und Dokumentationen sekundärer Art verzeichnet und nach Büchern/Katalogen (App SWS), Videos (App SWS V), DVDs (App SWS DVD), CDs (App SWS CD) und Broschüren (App SWS b) unterschieden.

The online catalog of the Cantonal Library of Appenzell Ausserrhoden indexes the black-boxes under the signature App Schauwerk. Besides that there is a number of secondary sources under the signature App SWS, mainly books and catalogues, but also videos (App SWS V), DVDs (App SWS DVD), CDs (App SWS CD) and brochures (App SWS b) are available.

artists

| A || | ASAL, HABIB, WEB | AUFISCHER, MAX, WEB | B || BILDSTEIN, SARAH, WEB | BUCHER, HEIDI, WEB | BÜTIKOFER, NELLY, WEB | F || FRANK, GISA, WEB | G || GASSER, ULRICH, WEB | GOESSI, MARKUS, WEB | GSCHWEND, NESA, WEB | H || HAUSER, FRITZ, WEB | J || JÄGGI, BARBARA | K || KARAWAHN, KAIN, WEB | KAUFMANN, FLO, WEB | KOESTLER, ARTHUR | L || L., ISABELLE, WEB | LÜBER, HEINRICH, WEB | M || MAAG, IRENE, WEB | MANON, WEB | MAYRÖCKER, FRIEDERIKE, WEB | MENSCH, JULIA, WEB | P || PICHLER, EVA/GERHARD, WEB | PICHLER, EVA/GERHARD | R || RENNERT, IRIS | REULECKE, JENS, WEB | ROHNER, ISABEL, WEB | RUSSI, LARA | RUST, DOROTHEA | RÜTIMANN, CHRISTOPH, WEB | S || SCHRÖDER, JOHANNES L., WEB | SCHÜRCH, DORO, WEB | SIGNER, ROMAN, WEB | SIGNER, STEFF, WEB | SPAHLINGER, MATHIAS, WEB | SPEICH, SABINA | STANIC, LARA, WEB | STEINFELLNER, MARION, WEB | STUHLMANN, MICHAELA, WEB | V || VERRIER, CYRIL | VOGEL, ANDREA, WEB | W || WEISS, MARCUS UND SYLWIA ZYTYńSKA, WEB | WIESMANN, BALU, WEB | WÓJCIK, BARTOSZ | Z || ZWEINTOPF, WEB

archive

16.06.2011
HANDLUNGSREISENDER IN SACHEN KUNST

Ein Roadmovie als witzige und hintergründige Annäherung an unsere Vorstellung von Werthaftigkeit – entstanden im Rahmen des Schauwerk-Projekts, einer Sammlung von Kunst in Schachteln, Blackboxen, die in der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden in Trogen (Schweiz) aufbewahrt werden.

Der „Handlungsreisende in Sachen Kunst“, René Schmalz, reist mit der Blackbox der Aktionskünstlerin VALIE EXPORT und mit der Blackbox der Schriftstellerin Friederike Mayröcker nach Wien und trifft bei seinem Unterwegssein auf Vertreterinnen und Vertreter des gegenwärtigen Kunstbetriebs.

Mit einer einfachen Handkamera beobachtet der Videokünstler Raphael Zürcher diese Begegnungen und verdichtet die Erlebnisse und Gespräche in surreal anmutende Zwischensequenzen zu einer filmischen Reise, welche die Betrachter auf subtile Weise zu den Fragen nach dem Umgang mit den eigenen Wertvorstellungen und Bedürfnissen führt.

„Was brauchst du Mensch? Ein Haus, einen Baum…“ – Friederike Mayröcker.

Premiere: Donnerstag, 16. Juni 2011, 20 Uhr, Kino Rosental, Heiden AR
Einführung durch Heidi Eisenhut (Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden)
Gedanken zur Entstehung des Filmes von Raphael Zürcher (Kamera/Schnitt) und René Schmalz (Initiator und Kurator Schauwerk/Konzept)
Filmlänge: 65 Minuten

 

09.12.2010
EINSTELLUNGSRAUM, 22089 HAMBURG, WANDSBEKERCHAUSSEE 11

Atlas der Dinge II
Zeit: 20.30 Uhr

Performativer Vortrag als Nachbearbeitung von Wien. Präsentation und Diskussion von Inhalten der Schauwerk-Sammlung.
Moderation: Johannes Lothar Schröder, Kunsthistoriker, Hamburg
Dokumentation: Rafael Zürcher, Künstler, Lichtensteig
Informationen: www.einstellungsraum.de


 

03.11.2010
DEPOT, 1070 WIEN, BREITENGASSE 3

Atlas der Dinge I
Projektpräsentation, Zeit: 19.00 Uhr

Seit fünf Jahren arbeitet René Schmalz an seinem Schauwerk-Projekt und lädt hierfür Künstlerinnen und Künstler ein, ihm ein Artefakt aus dem aktuellen Arbeitsprozess in Paketform per Post zukommen zu lassen. Diese Pakete – Blackboxes – bilden eine aussergewöhnliche Sammlung von Momentaufnahmen und sind in einer permanenten Installation in der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden zugänglich gemacht. René Schmalz bezeichnet sich selbst als «Handlungsreisender in Sachen Kunst» und thematisiert mit Ausstellungsprojekten rund um die Sammlung – aktuell mit VALIE EXPORT – Fragen zur institutionellen Genese von Kunst und zu den Bedingungen von Orten des kulturellen Gedächtnisses.

Die Projektpräsentation findet im Depot in Wien statt. Das Depot ist eine international anerkannte Institution und Plattform, in der Wissenschaft und Kunst in einen Austausch treten: www.depot.or.at

Gesprächsbegleitung: Peter Grüter, Kunstverein Oxyd, Winterthur
Dokumentation: Rafael Zürcher, Künstler, Lichtensteig

 

02.11.2010
VON TROGEN NACH WIEN

René Schmalz reist als «Handlungsreisender in Sachen Kunst» mit den Schauwerkboxen von Friederike Mayröcker und VALIE EXPORT zurück nach Wien. Schmalz legt beiden Künstlerinnen ihre im Frühjahr erstellten Dokumente, Aufforderungen und Spuren der Boxen zur erneuten Interpretation und Weiterentwicklung vor. Zudem führt er mit dem Galeristen Kurt Kladler (Charim Contemporary-Galerie (www.charimgalerie.at); Künstlerinnen wie VALIE EXPORT oder Christoph Schlingensief) ein ausführliches Gespräch zum Thema «Werte und Wertvorstellungen in der Kunst». Die Begegnungen mit Friederike Mayröcker, VALIE EXPORT und Kurt Kladler und die dazugehörige Reise der Künstlerpakete werden von Rafael Zürcher als Film-Dokument aufgezeichnet.

 

27.08.2010
SCHAUWERK IM KUNSTRAUM OXYD IN WINTERTHUR

27. August – 10. Oktober 2010
oxyd Kunsträume, Winterthur, www.oxydart.ch/vorschau.shtml
Nelly Bütikofer | Herbert Hoffmann | Manon | Muda Mathis | Christoph Rütimann | Lara Stanic | Micha Stuhlmann | Sus Zwick

«Handlung und Spur»
Ereignisse, Aktionen, Performances, erzeugte Spuren, Objekte und Relikte von Einzelnen und deren realen oder fiktiven Geschichten.
Kurator: René Schmalz

Vernissage: Freitag, 27.8.2010
ab 18.00 Uhr, Apéro-Bar
19.00 Uhr, Ausstellungseröffnung durch Konrad Tobler, Kunstkritiker, Bern.
Danach und zwischendurch Suppe CHF 15.–, oxydfladen, Tee, Kaffee, Wein, Mineralwasser.

Rahmenprogramm:
Kuratiertes Rahmenprogramm: Sonntag, 29.8.2010
11.30 Uhr, Nelly Bütikofer, Performance
Texte von Gerhard Meier. Tanz: Nelly Bütikofer. Musik: Hieronymus Schädler. Stimme: Micha Stuhlmann.

Führung: Sonntag, 5.9.2010
11.30 Uhr, mit René Schmalz, Handlungsreisender in Sachen Kunst. Gründer der schauwerk-blackbox Kunstsammlung in der Kantonbibliothek AR.

Kuratiertes Rahmenprogramm: Sonntag, 12.9.2010
11.30 Uhr, Nelly Bütikofer, Performance
Tanz: Nelly Bütikofer. Sprache: Utz Bodamer. Stimmen: eine Gruppe der Winterthurer Singfrauen.

Kuratiertes Rahmenprogramm: Freitag, 17.9.2010
19.30 Uhr, Performance-Abend
Für den Performance-Abend führen wir bewusst nur die Titel auf. Die Ereignisse sind kleine akustische Wunderkammern.
19.30 Uhr Muda Mathis - Sus Zwick. «The song of noise liquide and swing»
20.15 Uhr Micha Stuhlmann. «Dreimal kurz»
21.00 Uhr Lara Stanic. «Klangflug3»
21.45 Uhr Christoph Rütimann. «Tonfischen»
Eintritt CHF 10.–

Kuratiertes Rahmenprogramm: Sonntag, 19.9.2010
11.30 Uhr, Gespräch
René Schmalz führt mit dem 90jährigen Herbert Hoffmann ein Gespräch über die Vergänglichkeit der Dinge (Herbert Hoffmann verstarb am 30.06.2010 mitten in den Vorbereitungen). Lara Stanic und Micha Stuhlmann interpretieren die Tattoos auf Hoffmanns Körper zu Klangbildern.

Führung: Sonntag, 26.9.2010
11.30 Uhr, mit René Schmalz, Handlungsreisender in Sachen Kunst. Gründer der schauwerk-blackbox Kunstsammlung in der Kantonbibliothek AR.

Führung: Sonntag, 3.10.2010
11.30 Uhr, mit René Schmalz, Handlungsreisender in Sachen Kunst. Gründer der schauwerk-blackbox Kunstsammlung in der Kantonbibliothek AR.

Zur Ausstellung
Ereignisse, Aktionen, Performances, erzeugte Spuren, Inszenierungen und Aktionsrelikte erzählen reale und fiktive Geschichten. Diese werden lesbar mittels Objekten, Fotografien, Videos, Texten und Klängen. Zeitliche Ablagerungen und Inszenierungen als Äusseres, wie auch innere Tiefenschichten, sind Versuche, Aussagen und Einblicke über das Handeln und seine zeichnende Spur zu gewinnen. All diese Dokumente des Flüchtigen und Vergänglichen werden im oxyd auf unterschiedlichste Weise inszeniert.
Das kurative und künstlerische Vorgehen in der Ausstellung «Handlung und Spur» ist einerseits planmässig und zugleich intuitiv. Die einzelnen Wunderkammern beinhalten bis zum Schluss Überraschungen. Über den Ausstellungszeitraum entsteht eine sich wandelnde Werklandschaft. Die Ausstellung ist eine Untersuchung von Handlung und der sich daraus ergebenden Konsequenzen. Die bestehenden eigenen Installationen werden durch die Eingriffe während der Ereignisse von den jeweiligen Künstlern neu verhandelt. Die eigene Person, ihre An- und Abwesenheit wandelt und beeinflusst das gesamte Raumbild. Die Sichtweise auf das Original wird dadurch variiert, erweitert und abgewandelt.
In der Ausstellung sind folgende Künstlerinnen und Künstler mit einer Rauminstallation vertreten: Herbert Hoffmann, Manon mit «Kleine Geste», Muda Mathis / Sus Zwick mit «The song of noise liquide and swing», Christoph Rütimann mit «Handlauf Tageslauf», Lara Stanic mit «Klangflug 3» und Micha Stuhlmann mit «Über kurz oder lang». Die Installationen und Ereignisse sind ein Teil des interdisziplinären Kunstprojektes schauwerk-blackbox (www.schauwerk-blackbox.ch) des Künstlers René Schmalz in Zusammenarbeit mit der Kantonsbibliothek AR. Hinter dem langen oxyd-Tisch werden ausgewählte 25 Künstlerboxen aus der Sammlung gezeigt.
Der Besucher soll einzelne Boxen auswählen, öffnen und wird mit zeitgenössischer Kunst konfrontiert. Verschiedene Boxen beinhalten eine Aufforderung den künstlerischen Prozess eigenständig nachzuvollziehen oder neu zu inszenieren. Zu den ausgestellten Künstlerboxen wird Sekundärliteratur zu den jeweiligen Künstlern ausgestellt.

René Schmalz, Handlungsreisender in Sachen Kunst

Das Foto aus der Serie «Hotel Dolores» kann als limitierter und von Manon signierter Spezialdruck an der Ausstellung erworben werden. Format F4 (89.5 x 128 cm) / Auflage 20 Stück / Preis CHF 180.– Kontakt: www.oxydart.ch/vorschau.shtml.

 

28.05.2010
BILDERBUCHMENSCH – EIN EREIGNIS

Zeit: 19:30 Uhr

Ort: Gemeindehaus, Landsgemeindeplatz 1, 9043 Trogen

René Schmalz, Initiator der Schauwerk-Blackbox-Sammlung in der Kantonsbibliothek, führt mit dem 90-jährigen Herbert Hoffmann (Heiden) ein Gespräch. Hoffmann gilt weltweit als Tattoo-Legende. Die Musikerin Lara Stanic (Zürich) und die Stimmperformerin Micha Stuhlmann (Müllheim) interpretieren die Tattoos auf Hoffmanns Körper zu Klangbildern, zu einem musikalischen und räumlichen Klangbilderbuch.

Im ersten Teil führt René Schmalz mit dem 90-jährigen Herbert Hoffmann über unterschiedliche Abschnitte seines ereignisreichen Lebens ein Gespräch.
Herbert Hoffmann, ein Aussenseiter, hat den Russlandfeldzug im zweiten Weltkrieg und die russische Internierung überlebt. Im Gedenken an einen Aufseher des Lagers, lässt er sich nach dem Krieg sein erstes Tattoo stechen: Liebe, Glaube, Hoffnung in Form eines schwarzen Herzens. Heute ist Herbert Hoffmanns Körper mit über 1000 Tattoo-Motiven gezeichnet.
Fotografische Abbilder von Hoffmann werden heute weltweit ausgestellt.

Im zweiten Teil des Abends „tastet“ René Schmalz mittels einer Video-Kamera die Körperzeichnungen von Herbert Hoffmann ab. Aus diesem Kameralesen entstehen die Live-Impulse für die Musikerin Lara Stanic und die Stimmperformerin Micha Stuhlmann.
Im Vorfeld komponierten die beiden aus den Zeichen und Bildern auf Hoffmanns Körper eine Sammlung von sich wechselnden Klangbildern zu einer Grundpartitur. Aus dieser Partitur und den Live-Aufnahmen interpretieren sie die Tattoos zu einem neuen Ereignis – ein klangliches und räumliches Bilderbuch.
Dieses surreale Bilderbuch, bestehend aus der Person Herbert Hoffmann, seinen Tattoos, der Videopro-jektion, komponierten elektronischen Klängen, Stimm-, Sprech- und Gesangspassagen kann an diesem Abend auf vielfältige Art und Weise gelesen werden.

Im Rahmen der Ausstellung Bibliothek Andreas Züst www.andreaszuest.net in der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden.




 

16.04.2010
SCHAUWERK IN DER GALERIE CENTRUM IN GRAZ

Eröffnung
Freitag, 16. April 2010, 19:30 h

Galerie Centrum
Färbergasse 7, 1. Stock, 8010 Graz
INFO: 0316 / 386 382, 0699 / 814 620 57, www.galeriecentrum.net www.kulturvermittlung.org

Ausstellungsdauer: 17. - 30. April 2010
Öffnungszeiten: Do - Fr 16.00 - 18.00 h, Sa 11:00 - 13:00 h


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13.02.2010
MIT BRIGITTE SCHMID-GUGLER BEI VALIE EXPORT IN WIEN

Die Autorin und Journalistin Brigitte Schmid-Gugler reist mit René Schmalz zu Valie Export nach Wien. Während drei Tagen werden Gespräche geführt und Dokumente zur Person Valie Export und deren Sicht auf die Welt angeschaut. Valie Export schenkt dem Schauwerk eine Blackbox.

 

18.11.2009
DORNEN STROH UND EISENZAHN – MUSIK MIT KAKTEEN UND ENTHÜLLUNG KUNSTWERK

19.45 Uhr
Fünfeckpalast Trogen
Laudatio von Konrad Tobler
Konzert von Christoph Rütimann
Apéro

Christoph Rütimann (*1955) gehört seit langem zu den bekanntesten Schweizer Künstlern seiner Generation. 2007 installierte er für das Schauwerk am Tonkünstlerfest in der Gessnerallee in Zürich eine klingende Blechwand. Als Dankeschön für diese Möglichkeit, die zur Installation der «Blechwand für Ittingen» (2008) geführt hat, schenkt Christoph Rütimann dem Schauwerk eine Skulptur.


 

14.11.2009
PERFORM NOW! #1 IN WINTERTHUR

René Schmalz stellt im Rahmen der Performance-Tage in Winterthur das Schauwerk vor.
Zeit: 17.00 Uhr
Ort: kleine Reithalle, Zeughausstrasse, Winterthur
www.perform-now.ch


 

28.10.2009
SIGNERAKTIONEN MIT SCHÜLERINNEN UND SCHÜLERN

Kunstvermittelnde Kooperation zwischen dem Kunsthaus Zug und dem Schauwerk.

• 8 MUSIKALISCHE AKTIONEN
nach Zeichnungen von Roman Signer konzipiert und aufgeführt von Absolventinnen und Absolventen des integrierten Schwerpunktfaches Zeichnen und Musik an der PMS Kreuzlingen
Leitung: Daniel Gemperli und Dieter Jordi

• VIDEOGRAFISCHE ARBEITEN
von Schülerinnen und Schülern der Kantonsschule Zug, 1. Klasse

• „RUCKSACK“ PERFORMANCE
konzipiert und aufgeführt von einer Schülergruppe des Schwerpunktfaches Musik und Bildnerische Gestaltung der Kantonsschule Trogen, 5. Klasse
Leitung: Jürg Surber und Werner Meier

Daten:
28. Oktober, 19.30 Uhr, Aula Kantonsschule Trogen
29. Oktober, 19.30 Uhr, Campus PMS Kreuzlingen
30. Oktober, 19.30 Uhr, Foyer Kunsthaus Zug

Flyer zum Downloaden:
www.schauwerk-blackbox.ch/blog/2009/10/22/signeraktionen/

Kontext:
Roman Signer. Werke 1975–2007. Schenkung Christine und Peter Kamm
30. August – 22. November 2009 im Kunsthaus Zug
www.kunsthauszug.ch/02_programm/programmindex.html


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11.10.2008
MANON-FILM IM KINOK IN ST.GALLEN

Begleitend zur Ausstellung "Ladies Only!" im Kunstmuseum St.Gallen zeigt das Kinok am

11. Oktober 2008, 17.30 Uhr, und am
19. Oktober 2008, 11.00 Uhr,

Christoph Kühns Film über Sophie Taueber-Arp und an den gleichen Tagen die Kurzdokumentation über Manon, die Michaela Stuhlmann und René Schmalz für das Schauwerk-Projekt in der Kantonsbibliothek hergestellt haben.

Vgl. auch den Eintrag unter www.schauwerk-blackbox.ch/blog.

Kinok, Cinema, Grossackerstrasse 3, 9000 St.Gallen
Bus Nr. 1, 4, 7 Halt St.Fiden
Reservationen und Auskünfte: 071 245 80 68
www.kinok.ch, kinok@kinok.ch

 

06.09.2008
*ZÜRCHER HOCHSCHULE DER KÜNSTE IM SCHAUWERK TROGEN

Das Schauwerk Blackbox-Projekt in der Kantonsbibliothek Trogen zeigt neu eingegangene Pakete und Performances von soeben diplomierten Studierenden der Vertiefungsrichtung Bildende Kunst VBK der *Zürcher Hochschule der Künste ZHdK

BETEILIGTE KÜNSTLER UND KÜNSTLERINNEN:
HABIB ASAL, FLORIAN GERMANN, PATRICK GRAF, SIBYLLE KOCH,
TOBIAS SPICHTIG, STEFAN SULZER, EGGER/SCHLATTER UND PETER EMCH

ERÖFFNUNG:
Samstag, 6. September 2008, 18.20 Uhr, Bahnhof Trogen

18.27 Uhr, “Der Empfang”
Performance von Egger/Schlatter und Peter Emch, Bahnhof Trogen

19.00 Uhr, “The Whole World In One Room”
Audioinstallation von Habib Asal, Fünfeckpalast Trogen

19.30 Uhr, “Zopf”
Performance von Sibylle Koch, Fünfeckpalast Trogen

Anschliessend Apéro

AUSSTELLUNG:
7. bis 30. September 2008

ÖFFNUNGSZEITEN:
Montag bis Freitag, 08.00 bis 17.00 Uhr


Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden
Schauwerk
Landsgemeindeplatz 7
Fünfeckpalast
Trogen
www.schauwerk-blackbox.ch

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20.08.2008
DISCUSSION OF SCHAUWERK - BLACK BOX, 20th TO 24th AUGUST 2008

Johannes L. Schröder: "As a contribution to PSi #14 I would like to suggest a choice of Schauwerk - BLACK BOX., which is displayed in a container, in which it will also be transported to the conference."
Link: www.interregnum.dk

About PSi # 14
The PSi (=Performance Studies international) conference #14 in 2008 takes place at the University of Copenhagen in Denmark. It will represent the collaboration of several institutions in the Øresund region, and seek to encourage interdisciplinary approaches to the concepts of vision and visuality within Performance Studies.

INTERREGNUM is a term designating the exception, traditionally the period in between monarchs, but in a wider sense any state of disorder and discontinuity. INTERREGNUM thus does not only apply to a temporal break, but also to spatial in betweens or terrain vagues as well as to social and psychological states of exception. As a metaphor INTERREGNUM further refers to that which is in between disciplines, that which is interdisciplinary, postdisciplinary or simply ‘undisciplinary’.

Performance Studies international (PSi)
PSi # 14 is organised under the auspices of Performance Studies international (PSi), an international professional association to promote exchange among scholars and practitioners in the broad field of performance and performance studies. PSi holds its annual conferences at different places in the world, and they are always unique in the way in which academic discourse and artistic practice meet and enrich each other. Read more about the PSi organisation at the website psi-web.org.

 

19.08.2007
19. AUGUST - 16. SEPTEMBER 2007, KUNSTHALLE WINTERTHUR, INTERMEZZO WERK-DOKUMENTATION

Gruppenausstellung
Schauwerk-Mobil 'Blackbox-Kammerspiel' von und mit Andres Bosshard / Barbara Jaeggi - Urban Maeder / Iris Rennert / Lara Stanic / Michaela Stuhlmann / Cyril Verrier. Ein interaktives Gastspiel.
30. August 2007, 'Aktionspodium Gesichtet', von schmalz.stuhlmann, innerhalb einer Vortragsreihe zum Thema Werkdokumentationen.
Nähere Informationen: www.kunsthallewinterthur.ch
Mi-Fr, 12.00 - 18.00 Uhr
Sa-So, 12.00 - 16.00 Uhr

 

11.07.2007
11. - 15. JULI, SCHWEIZERISCHES TONKÜNSTLERFEST 2007, ZÜRICH

Mittwoch bis Sonntag, 11.-15. Juli 2007, 15-19 Uhr, Theaterhaus Gessnerallee
Schauwerk vertreten durch:
BLACKBOX KLANGOBJEKTE, DIE SICH ZU EINEM RAUMFUELLENDEN, SICH UEBERLAGERNDEN GERAEUSCH-ORCHESTER ZUSAMMENFUEGEN VON LEO BACHMANN, ANDRES BOSSHARD, ANDY GUHL, EDU HUBENSATZ, MATTHIAS MOOS, CHRISTOPH RUETIMANN, SCHMALZ.STUHLMANN, ROMAN SIGNER, LARA STANIC, CHRISTINE WILDBOLZ.

BLACKBOXEN KLANGBILDER- EINHOER UND EINSEHBAR VON JOSEPH BEUYS / FIU VERLAG, CHRISTOPH BRUNNER / ANNETTE SCHMUCKI, BEAT FURRER, BERNHARD GAL, ULRICH GASSER, ANDY GUHL, HEINER GOEBBELS, PASCALE GRAU, JAVIER HAGEN, FRITZ HAUSER, HANS JOACHIM HESPOS, BARBARA JAEGGI / LAUTER BLECH
FLO KAUFMANN, RUDOLF KELTERBORN, KLANGFORUM WIEN, BERNHARD LANG, OLGA NEUWIRTH, IRIS RENNERT, DORO SCHUERCH, MATHIAS SPAHLINGER, MICHAELA STUHLMANN, ERNST THOMA, SILVIA TISZINKA, JAKOB ULLMANN, NADIR VASSENA, CYRILL VERRIER, GISELA WEIHMANN, PETER PHILIPPE WEISS / MILOS MIHAJLOVIC, STEFAN WITTWER, CHRISTIAN ZEHNDER, ALFONS KARL ZWICKER.

Donnerstag, 12. Juli 2007, 22.00 Uhr, Theaterhaus Gessnerallee
Improvisation mit Kontrabass und Elektronik
Klangaktion innerhalb des Projekts „Schauwerk“
Christin Wildbolz

Freitag, 13. Juli 2007, 22.00 Uhr, Theaterhaus Gessnerallee
Stimmrausch
Klangaktion innerhalb des Projekts „Schauwerk“
Michaela Stuhlmann, Stimme, Texte, Gläser, Schwirrbögen
René Schmalz, Aktion, Gläser, Akkordeon

Samstag, 14. Juli 2007, 17.00 Uhr, Theaterhaus Gessnerallee
riviu 99-7
Klangaktion innerhalb des Projekts „Schauwerk“
Javier Hagen, Ulrike Mayer-Spohn

 

20.04.2007
20. - 22. April 07, LEBENDIGE ARCHIVE IM KASKO BASEL

ARCHIV PERFORMATIV
Schwerpunktwochenende
Fr, 20. April, 18.00 - 22.30 Uhr
Bildwechsel Hamburg, Linda Cassens, Basel
Sa, 21. April, 12.30 - 20.00 Uhr
Schauwerk Trogen, Irene Müller, Zürich, DOKUstelle Basel, Steffi Weismann, Berlin
So, 22. April, 13.30 - 20.00 Uhr
Videocompany Zofingen/active archive HKB Bern, ConsTRUCKtions conNEXTions München, Köppl/Zacek, Zürich/Biel, Alexandra Könz, Zürich
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Was kann und soll ein Archiv von rudimentär aufgezeichneten Live-Performances leisten? Wie – wenn überhaupt – sind Werke der Performancekunst ’haltbar’, und welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit sie für die jeweils aktuelle wissenschaftliche und kritische Reflexion zugänglich bleiben? Die Veranstaltung mit geladenen TheoretikerInnen und KünstlerInnen stellt Fragen an alle, die sich in Theorie und Praxis mit Performance und ihrer Dokumentation befassen und sucht Antworten, die auch auf das Performance-Archiv im Kaskadenkondensator anwendbar sind.
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Eintritt: SFr. 13.- / SFr. 8.-, Drei Tage: SFr. 20.-/ SFr. 13.-
Projektverantwortung: Pascale Grau, Isabel Zürcher
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Sa, 21. April, 14.00 Uhr, Schauwerk
Das Schauwerk in der Kantonsbibliothek AR in Trogen ist eine ständig wachsende Sammlung persönlicher Dokumentationsmappen von internationalen Performance-KünstlerInnen. Der Initiant, René Schmalz, und Heidi Eisenhut, Historikerin und Leiterin der Bibliothek, erläutern anhand einiger Beispiele ihren Bezug zur Frage, wie das Material mit Leben versehen werden kann.

 

12.04.2007
DAS HAEKELOBJEKT ZU GAST IM SCHAUWERK

HÄKELAKTION IN DER KANTONSBIBLIOTHEK TROGEN UND PRÄSENTATION VON WWW.SCHAUWERK-BLACKBOX.CH
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Die Künstlerinnen Regula Michell und Meret Wandeler häkeln während zehn Jahren (2004 bis 2014) einmal pro Monat zu zweit oder mit anderen an einem Häkelobjekt aus rosarotem Faden. Die Langzeit-Aktion lässt ein Objekt entstehen, das neben dem symbolischen roten Faden gleichzeitig ein Netzwerk von Beteiligten repräsentiert, die alle wenigstens einmal bewusst am gleichen Strick gezogen haben und durch diese Aktion miteinander verknüpft oder vernetzt sind.
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Die Ermöglichung eines Netzwerks, dessen Fäden in Trogen zusammenlaufen beziehungsweise dessen Nabel Trogen ist, entspricht auch der Grundidee des Langzeitprojekts Schauwerk. Hier berühren sich die beiden Projekte. Das Schauwerk ist der Ort, wo Überbleibsel von Aktionskunst nach Projektende gesammelt werden und dadurch der Nachwelt zugänglich bleiben. Diese Überbleibsel sollen aber nicht im Archiv verschwinden, sondern durch kreative Präsentationen in neuen Kontexten neu inszeniert werden können, also lebendig bleiben und die Urheber nicht der Vergessenheit anheimgeben. So wie in der Literatur die Guten zu Klassikern werden, kann es auf diese Weise möglich sein, der kurzlebigen, aber nicht minder qualitätvollen Aktionskunst zu einem Langzeitcharakter zu verhelfen. Die Guten werden in Erinnerung bleiben.
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Die Häkel-Aktion wird von anwesenden Personen vor Ort (Passanten, Zuschauer) fotografiert. Datum, Ort, Dauer, TeilnehmerInnen und besondere Vorkommnisse werden in der Dokumentation der Künstlerinnen festgehalten.
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Links: www.art-tv.ch

 

28.03.2007
BLACKBOX - EIN VIDEOPROJEKT IM KINOK ST.GALLEN

Licht, Schatten, Bewegung, Klang, Aktion, Performance, Körper, Elektrizität und andere Werkbezüge führten zur Auswahl von 15 Kunstschaffenden aus der Schauwerksammlung. Black-Box, das sind die Künstler selbst, die ein Selbstporträt via Video auf die Kinoleinwand zeichnen – ein Porträt aus Vergangenem und Gegenwärtigem. Black-Box oder Chambre Noir soll jeweils ein eigenwilliges und persönliches Porträt des Künstlers aufzeigen, wie wenn das Auge durch eine schmale Öffnung in eine Box sieht, in der der Künstler mit seiner Identität spielt. Die Kunstfilme sind als Vorspiel zu den nachfolgenden Hauptfilmen gedacht. Der Zyklus zeigt Selbstporträts; biografische, fiktive und irritierende. Ein Künstlervideo läuft für jeweils zwei Wochen als Vorfilm.
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Zykluseröffnung/Liveaktionen: Klangaktion von Andy Guhl zu live Videobildern von schmalz.stuhlmann Aktionspodium mit: Christoph Rütimann/Kakteenmusik, Pascale Grau, Muda Mathis, Michaela Stuhlmann, Johannes Lothar Schroeder, Max Bottini, Dorothea Rust, Andy Guhl, Jan Duyvendak, René Schmalz, Mayo Bucher und anderen. Live Koch- und Essaktion von Max Bottini. Bitte Senf mitbringen!
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VIDEOS: ANDY GUHL, ANITA KAYA, CHANTAL MICHEL, CHRISTOPH RÜTIMANN, DANIELE BUETTI, DOROTHEA RUST, HEIDI BUCHER, EFFIE WU, IMRE THORMANN, MANON, MICHAELA STUHLMANN, MUDA MATHIS / SUS ZWICK, PASCALE GRAU, ROMAN SIGNER, YAN DUYVENDAK, MAX BOTTINI | LEITUNG KINOK: SANDRA MEIER, BRIGITTE KEMMANN, FRANCO CARRER | TEXTE: MARINA SCHUETZ, KUNSTHISTORIKERIN | FOTOS: SUSANNE BASLER

 

18.07.2006
MANON - WER IST DAS? EIN DOKUMENTARFILM

MANON, eine Künstlerin, die in ihren Fotoselbstinszenierungen und eigenwilligen Rauminstallationen kreativ mit einem neuen Ich experimentiert, um es sodann wieder in Frage zu stellen.
MANON spricht von MANON und gibt in diesem Video unerwartete und tiefgründige Einblicke in ihr Fragen, Denken und Wirken; Einblicke, die ueberraschen und nachhaltig beruehren.
Das Werk von MANON beginnt in den siebziger Jahren mit Performances und Rauminstallationen. Heute lebt und arbeitet MANON in Zürich.
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Objekte, Raum: MANON | Videokonzept: René Schmalz | Kamera: Michaela Stuhlmann | Schnitt: Patrick Duess | Videostudio: Andreas Baumberger | Grafik: Patricia Krebs, David Hofer. | Der Originalfilm ist im Schauwerk in Trogen einzusehen.

 

05.07.2006
SCHAUFENSTERINSTALLATION IM EXEXRAUM ST.GALLEN: «DILATATION»

Die Schaufensterinstallation im Projektraum exex gibt während zweier Tage Einblick in ein einzelnes Stück des Archivs. Der St.Galler Künstler Andy Guhl holt aus dem «Schauwerk» seine Arbeit «dilatation» und installiert sie in den Schaufenstern des Projektraums. Er schreibt: «Gegenwartsrhythmen und Gegenwartsrauschen, gestossen und getrieben von fossilen Stoffen. Temperaturgestimmte Zeit- und Wettersongs. Unsere Dilatationskästen haben es in sich, unsere Räume der Resonanz! Das globale Instrument, gespielt vom motorisierten Strassenverkehr über Pedale und Steuerräder...» Andy Guhl in Zusammenarbeit mit René Schmalz.

 

02.05.2006
KUNSTTERRORIST, AKTIONSVORTRAG AN DER IKG.BERN

René Schmalz und Pascal Moll stellen in einem zweistündigen Aktionsvortrag angehenden KunsthistorikerInnen von der IKG.Bern auf Einladung von Herrn Professor Schneemann das Schauwerk vor. (Fotos: Matthias Moos)

 

26.08.2005
ERÖFFNUNGSABEND: SCHAUWERK GOES PUBLIC VON ROMAN SIGNER

AN DER SCHNITTSTELLE VON LEBEN UND KUNST, VON WAHRNEHMUNG UND ÄUSSERUNG ENTSTEHT IN DER KANTONSBIBLIOTHEK DAS «SCHAUWERK». AM FREITAGABEND GABEN KURZVIDEOS VON ROMAN SIGNER EINEN ERSTEN EINBLICK.
Von Guido Berlinger-Bolt, St.Galler Tagblatt, Montag, 29.08.05
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Ein bis auf den letzten Platz gefüllter Kulturraum im Bauch des Fünfeckpalastes; vorne eine Leinwand: Roman Signer füllt blaue Farbe in ein Ölfass und zieht dieses auf einem Veloanhänger nach draussen. Dann: Mitten in der Nacht öffnet der Aktionskünstler aus St. Gallen einen Ausguss am Fass, setzt sich aufs Fahrrad und zieht den Anhänger über einen grossen, geteerten Parkplatz. Beleuchtet von einem Scheinwerfer, begibt er sich scheinbar auf eine Irrfahrt durch die Leere. Grösste Anwesende ist die Abwesenheit; in ihr bewegt sich Roman Signer auf einer Umlaufbahn in einem unbekannten Gravitationsfeld.
Bei Tag betrachtet: Der amorphen, ja stumpfsinnigen Konstruktion eines Parkplatzes hauchte die blaue Linie der Spirale einer Nacht Leben ein. Jahrringe erzählen Geschichten. Unebenheiten, Stolpersteine, Risse im Asphalt hinterlassen ihre Spuren, werden bisweilen erst so sichtbar: in einem seismologischen Bericht über den Zustand der Fläche.
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KEIN MUSEUM - KEINE KUNSTHALLE
Unter einem Kellergewölbe in den Katakomben der Kantonsbibliothek schmunzelt eine grosse Familie von Kunstinteressierten. Eingeschlossen unter der Erde, mit nur einem Ausgang: Roman Signers Aktions-Kurzfilme. Diese indes werden bald zu einem farbigen, dynamischen Input, zur Inspiration. Lachen, Spannung, Überraschung, Irritation mancherorts, Monotonie, bevor eine nächste Geschichte ihrer Auflösung zustrebt. Was erst einer parallelen Welt, einer surrealen noch dazu, zuzuschreiben war, wird immer mehr zur Realität; blaue Fässer dehnen sich in weiteren Filmen, verformen sich unter der Hitze, Kanu und Stiefel drehen sich hoffnungslos im Kreis, Farbe und Wasser spritzen, Helikopter streuen Sand in die Augen.
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EINBLICK IN ETWAS VÖLLIG NEUES
«Das Schauwerk», erklärt René Schmalz noch vor Beginn der Aufführung, «soll eben nicht Museum oder Kunsthalle sein. In Trogen bringt es nichts, etwas zu machen, das es anderswo schon gibt.» Tatsächlich entsteht in der Kantonsbibliothek etwas völlig Neues: An den Schnittstellen der Kunst, zwischen Wort, Tanz, Gesang, Aktion, erhält, wer sich auf diesen spannenden, auch spannungsreichen Weg begibt, einen unmittelbaren Einblick in zeitgenössisches Kunstschaffen.
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WACHSTUM ALS IMPERATIV
Neben Videos dokumentieren Künstlerinnen und Künstler Schaffensprozesse auch mit sehr persönlichen Handschriften; das «Schauwerk» wird nicht zuletzt auch dadurch zum Unikat in der internationalen Kulturszene. Ein derartiges Projekt kann zu keinem Zeitpunkt je abgeschlossen sein, dessen ist sich René Schmalz durchaus bewusst. Das «Schauwerk» wird wachsen und es wird auch den Weg aus dem Fünfeckpalast in Trogen finden. Was letzten Freitag überwältigend viele Besucherinnen und Besucher in den Kulturraum lockte, kann durchaus einmal in einem Kino stattfinden oder unter freiem Himmel. Und: Die Archivierungsarbeit entpuppt sich als eine so grenzenlose wie wertvolle: Vor vier Jahren erhielt René Schmalz von Roman Signer die ersten «Päckli». In der Zwischenzeit ist eines deutlich geworden: In der Kulturlandschaft des Appenzellerlandes hat es neben Alpabfahrten und Streichmusik noch jede Menge freien Raum. Einige wichtige dieser Leerstellen besetzen zu können, haben René Schmalz und die Kantonsbibliothek, unter anderem mit Thomas Jud, eindrücklich bewiesen.
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Wörtlich: LUST DARAUF, SICH SELBER ZU ENTDECKEN
«Einzelne Künstlerinnen und Künstler habe ich gekannt, andere überhaupt nicht. Ich fragte sie einfach an, ob sie uns Beiträge zusenden wollen - bis jetzt hat noch nie jemand abgesagt. Sie sind alle von der Idee begeistert und viele überlassen uns Unikate.» «Die Päckli werden von uns genau so abgelegt, wie wir sie erhalten. Besucherinnen und Besucher sollen selber suchen - und entdecken.» «Wir möchten Leute ansprechen, die am Fragen und am Denken sind, die fühlen, die neugierig und interessiert sind. Denn das hält uns selber wach!» «Zeitgenössische Kunst ist oft so: Künstlerinnen und Künstler nehmen ganz individuelle Positionen ein, oft völlig losgelöst von einer Ur-Kultur.» (gbe)
René Schmalz ist Initiator des «Schauwerks», eines neuen Archivs über Kunstschaffende in der Kantonsbibliothek in Trogen.

 

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Quelle: BrainBox Solutions